Beim Hosting Ihrer WordPress Website sollten Sie keine Kompromisse eingehen. Nur allzu verlockend mag es erscheinen zu einem der größeren deutschen Hosting Anbieter zu wechseln, die sowohl im Fernsehen als auch Online massiv dafür Werbung schalten. Doch abgesehen von den meist günstigen Einsteigerpreisen mit wenigen Euro im Monat, können Ihnen viele dieser großen Anbieter keinen wirklichen Mehrwert gegenüber anderen Angeboten bieten.
Gerade die größten Webhosting-Anbieter Deutschlands bewerben ihre angeblich WordPress optimierten Hosting-Pakete mit günstigen, teilweise sogar kostenlosen Einsteigerangeboten und möchten so davon ablenken, dass die jeweiligen Tarife zwar “WordPress Hosting” genannt werden, sich zumeist vom normalen Webhosting Paket des Anbieters aber gar nicht unterscheiden. Von einem hochspezialisierten WordPress Hosting kann also gar nicht mehr die Rede sein.
Was ist das beste WordPress Hosting?
Doch was ist überhaupt das beste Hosting für WordPress und wie kann man einen guten, vom Hoster für WordPress optimierten Tarif erkennen, der im Idealfall auch noch möglichst günstig sein soll?
Grundsätzlich sollte ein gutes WordPress Hosting für Sie als Kunden einfach zu bedienen sein. Auch ohne angestellten Administrator oder IT-Techniker, der sich hauptberuflich um Ihre Website kümmert, sollten Sie idealerweise gut in der Lage sein die WordPress Installation zu verwalten.
Ein guter WordPress Hoster bietet Ihnen eine einfache 1-Klick-Installation der aktuellsten WordPress Version an, sodass für Sie die folgenden Schritte wegfallen:
- Einrichtung eines FTP Nutzers
- Download der letzten WordPress Version unter de.wordpress.org/download/
- Entpacken und Hochladen der WordPress-Dateien in den Webspace (mit dem angelegten FTP Nutzer)
- Anlegen einer Datenbank sowie ggf. eines Datenbanknutzers
- Eintragen des Datenbank-Zugangs in die WordPress Konfigurationsdatei
- Erstellung der WordPress Seite sowie des Admin-Benutzeraccounts
Durch die 1-Klick-Installation ersparen Sie sich somit mindestens 7 Schritte und erhalten stattdessen von Ihrem Hoster ohne weitere notwendig gewordenen Arbeiten Ihrerseits die Zugangsdaten zu der soeben neu erstellten WordPress Installation.
Auf dem aktuellsten Stand bleiben: PHP 8
Ein guter Hoster sollte Sie entweder darauf hinweisen, oder aber am besten sogar direkt dafür sorgen, dass aktuelle Technologien genutzt werden - in diesem Fall die neueste Version von PHP. Obwohl bereits seit einigen Jahren der Einsatz von mindestens PHP 7 auch von und für WordPress empfohlen wird, laufen eine Vielzahl an älteren WordPress Websites immer noch mit dem nicht mehr unterstützen und mittlerweile als unsicher geltenden PHP 5. Sind Sie aktuell Betreiber einer Website und verwenden noch PHP 5, sollten Sie dies so schnell wie möglich ändern und mindestens auf PHP 7.4 umstellen – je nach Kompatibilität von Plugins und Themes macht aber auch bereits ein Update auf PHP 8 Sinn. Zahlreiche aktuelle Content Management Systeme sowie alle Sicherheitsexperten empfehlen mittlerweile dringend auf PHP 7.3 oder neuer umzustellen.
Auch abgesehen vom Sicherheitsaspekt empfiehlt es sich für Sie als Betreiber einer Website auf PHP 7.4 oder sogar PHP 8 umzusteigen. Durch u.a. Leistungs-Optimierungen in zahlreichen wichtigen Datenstrukturen ist die Performance einer Website mit PHP 7 um ein Vielfaches besser als noch unter PHP 5, bei gleichbleibender technischer Infrastruktur. Durch die Veränderungen ist es dem Server möglich viel mehr gleichzeitige Datenabfragen zu stellen und auch zu verarbeiten als vorher. In einem Test mit WordPress-Version 4.1 sind sogar mehr als doppelt so viele Abfragen möglich. Dies hat natürlich sehr positive Auswirkungen auf die Ladegeschwindigkeit der Website, was Ihre Besucher freuen wird.
Diese Sache mit den Updates
Automatische Updates von WordPress – mit diesem Versprechen wirbt fast jeder Hoster der etwas auf sich hält. Doch fast jeder Anbieter verschweigt, dass WordPress von Haus aus die meisten Updates automatisierte einspielt, ohne dass der Hoster aktiv werden muss. Hier lohnt sich fast immer ein genauer Vergleich und der Blick ins Kleingedruckte der Features des Anbieters.
Es gibt insgesamt 4 verschiedene Update Typen bei WordPress:
- Quellcode-Updates (Core Updates)
- Plugin Updates
- Theme Updates
- Sprachdatei-Updates
Core Updates sind auch noch einmal in drei Typen aufgeteilt:
- Core Entwickler- (Developement-) Updates (auch bekannt als das “Bleeding Edge”)
- kleine Core Updates, wie Sicherheits- und Wartungs-Releases
- Hauptversionen-Updates
Die WordPress Standard-Einstellung für Updates legt fest, dass kleine Core Updates, also Wartungs-, Sicherheits- und Sprachdateien-Releases jeweils automatisch nach Veröffentlichung heruntergeladen, eingespielt und installiert werden – sofern nicht ein technischer Fehler auf der Seite vorliegt. Wenn WordPress-Hoster also üblicherweise mit “automatischen WordPress Updates” werben, ist in den meisten Fällen also eine Funktionalität gemeint, die bereits standardmäßig integriert ist.
Auch wenn ein Hoster explizit zusätzlich zu den kleinen Core Updates noch Plugin-, Theme- und Sprachdatei sowie Hauptversionen-Updates anbietet ist Vorsicht geboten. Je nach Konfiguration, verwendeten Plugins und Komplexität der WordPress Installation, kann ein durch den Hoster ausgeführtes Update auch Probleme verursachen. Wird beispielsweise für eine bestimmte Funktionalität auf eigenen Code zurückgegriffen oder ein PageBuilder-Plugin verwendet (z.B. Elementor, Visual Composer, Beaver Builder), kann ein solches Update durchaus das Layout bestimmter Bereiche zerschießen, oder im ungünstigsten Fall sogar die komplette Website in die Knie zwingen.